Kühlkreislaufdiagramm erklärt

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Die thermodynamischen Prozesse im Kältekreislauf sind komplex. Die Berechnung anhand von Formeln und Tabellen erfordert aufgrund der drei unterschiedlichen Zustände des Kältemittels flüssig, siedend und gasförmig einen erheblichen Aufwand. Aus Vereinfachungsgründen wurde daher das log ph-Diagramm eingeführt.

Kühlkreislaufkonzept

Allgemein zeigt ein log-ph-Diagramm den Aggregatzustand eines Stoffes in Abhängigkeit von Druck und Wärme. Für die Kältetechnik wird das Diagramm auf die relevanten Bereiche reduziert Flüssigkeit und gasförmig sowie ihre gemischte Form.

Das log ph-Diagramm zeigt die thermodynamischen Zustandsgrößen in der jeweiligen Phase

Die vertikale Achse zeigt den logarithmischen Druck und die horizontale Achse die spezifische Zenthalpie mit linearer Skalierung. Dementsprechend sind die Isobaren horizontal und die Isoenthalpen vertikal. Die logarithmische Skalierung ermöglicht die Darstellung von Prozessen mit großen Druckdifferenzen.

Am kritischen Punkt treffen sich die Sattdampfkurve und die Siedepunktkurve K..

• Druck p
• spezifische Enthalpie h
• Temperatur T.
• bestimmtes Volumen v
• spezifische Entropie s
• Gasgehalt x


Protokoll ph Diagramm

Die Besonderheit des Kältekreislaufs besteht darin, dass er im Gegenuhrzeigersinn verläuft, also entgegengesetzt zum Joule- oder Dampfkreislauf. Eine Zustandsänderung tritt ein, wenn das Kältemittel durch eine der vier Hauptkomponenten der Kälteanlage strömt. Der eigentliche Kältekreislauf besteht aus folgenden Zustandsänderungen:

Kältekreislauf im log ph-Diagramm
  • Grün = Kompressor
  • Rot = Kondensator
  • Gelb = Expansionsventil
  • Blau = Verdampfer
  • 1 - 2 polytrope Verdichtung auf den Verflüssigungsdruck (zum Vergleich 1 – 2' isentrope Verdichtung)
  • 2 - 2 '' isobare Kühlung, Enthitzung des überhitzten Dampfes
  • 2 '' - 3 ' isobare Kondensation
  • 3 '- 3 isobare Abkühlung, Unterkühlung der Flüssigkeit
  • 3 - 4 isenthalpische Expansion zum Verdampfungsdruck
  • 4 - 1 ' isobare Verdunstung
  • 1 '- 1 isobare Erwärmung, Überhitzung des Dampfes

Spezifische Energiemengen

Die bestimmte Energiemengen die absorbiert und abgegeben werden können, um die Zustandspunkte zu erreichen, sind im log ph-Diagramm als Linien markiert. Die spezifische Enthalpie h können für jeden einzelnen Zustandspunkt direkt aus dem log ph-Diagramm abgelesen werden.

Ist der Massenstrom des Kältemittels bekannt, wird der zugehörige Wärmeleistung kann über die spezifische Enthalpie im jeweiligen Zustandspunkt berechnet werden.

spezifische Energiemengen
  • die Linie h1 - h4 = q0 entspricht der Abkühlung und ergibt durch Multiplikation mit dem Massenstrom die Kälteleistung.
  • die Linie h2 - h1 = pv entspricht der technischen Arbeit des Kompressors, die tatsächlich auf das Kältemittel übertragen wird.
  • die Linie h2 - h3 = qc entspricht der abgegebenen Wärme und ergibt durch Multiplikation mit dem Massenstrom die Kondensatorleistung. Es ist die Abwärme einer Kälteanlage.

Begrenzung der Isobaren

  • p1 Verdunstungsdruck
  • p2 kondensierender Druck

Komprimierungsprozess

Komprimierungsprozess
  • Identifizieren des Schnittpunkts der Isobaren p1 mit der Temperatur am Verdichtereintritt T1 gibt den Zustandspunkt 1 an.
  • Identifizieren des Schnittpunkts der Isobaren p2 mit der Temperatur am Kondensatoreintritt T2 gibt den Zustandspunkt 2 an.
  • der Zusammenhang zwischen den beiden Zustandspunkten 1 und 2 beschreibt den Kompressionsvorgang

Isenthalpische Expansion

isenthalpische Expansion

Identifizieren des Schnittpunkts der Isobaren p2 mit der Temperatur T.3 am Kondensatoraustritt ergibt den Zustandspunkt 3.

Die Expansion ist ein isenthalpischer Prozess. Daher kann der zuvor markierte Schnittpunkt mit den Isobaren p verbunden werden1 durch eine senkrechte Linie. Daraus ergibt sich der letzte Zustandspunkt 4 mit der Verdampfungstemperatur T4


Geben Sie die spezifischen Enthalpiewerte an

Bei der Berechnung von Betriebszuständen einer Kälteanlage ist es notwendig, die spezifischen Enthalpien der einzelnen Zustandsänderungen zu bestimmen. Das Verfahren ist wie folgt:

spezifische Enthalpiewerte

Über eine senkrechte Verbindung der Zustandspunkte und der x-Achse kann die spezifische Enthalpie abgelesen werden.

  • h1 spez. Enthalpie nach Verdampfer
  • h2 spez. Enthalpie nach Kompressor
  • h3 spez. Enthalpie nach Kondensator
  • h4 spez. Enthalpie nach Expansionsventil

Die spezifische Kälteleistung q0 und die spezifische Kondensationskapazität qc kann direkt aus dem log ph-Diagramm abgelesen werden.

spezifische Kälteleistung q0 = h1 - h4

spezifische Kondensationskapazität qc = h2 - h3

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